Hunsrück HSG gewinnt schlechtes Spiel bei der MJC Trier

DJK/MJC Trier - HSG Hunsrück 24:29 (9:15)

„Hauptsache gewonnen!“ Unter dieser Überschrift dürften die Gäste aus dem Hunsrück das Spiel gegen die Trierer abhaken. Es war ein insgesamt schwaches Rheinlandligaspiel, in dem sich beide Teams im Auslassen ihrer Möglichkeiten und ihren technischen Fehlern übertrafen. Vor allem der Auftritt des Meisterschaftsfavoriten wirft Fragen auf. Offensichtlich scheint es um den Zusammenhalt und die Harmonie im Team des Trainergespanns Jochen Tatsch/Timo Stoffel nicht zum Besten zu stehen. In einigen Aktionen war dies für die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Trierer Wolfsberghalle immer wieder erkennbar. So verließen Spieler die Runde bei der Auszeit ihres Trainergespanns, setzten sich demonstrativ auf die Bank und auch die Mentalität scheint bei einigen HSG Spielern nicht die Richtige zu sein. Doch das waren nicht die einzigen Anzeichen dafür, dass es offensichtlich nicht rund läuft.  Zu schnell steckten die Gäste nach einem verlorenen Ball den Kopf in den Sand, von schnellem Rückzugsverhalten war nur in wenigen Aktionen etwas zu sehen.

Gegen die defensiv spielende 6:0 Abwehr der Hunsrücker fanden die Trierer zunächst nicht die Nahtstellen, hatten mit Linkshänder Philipp Müller ihren einzig gefährlichen Distanzschützen aus dem Rückraum, waren  zu langsam in der Rückwärtsbewegung und so führten die Gäste in 10. Minute mit 3:6. Nicht viel lief im Angriffsspiel der Trierer zusammen und so nahm Trainer Alex Kuhfeld bereits in der 12. Minute die Auszeit. In der Folge bestraften die Trierer dann die sich häufenden Nachlässigkeiten im Gästeangriff, nutzten schlampige Anspiele der Gäste an den Kreis und kamen immer wieder über die rechte Außen Position durch einen treffsicheren Kostas Plausinaitis zu ihren Toren und bis 7:9 in der 20. Minute blieb die Begegnung offen. Zu diesem Zeitpunkt kam mit Routinier Florin Nicolae auf Gästeseite der Spieler, der dem Hunsrücker Spiel wieder mehr Ruhe und Struktur verlieh und so setzte sich das Gästeteam über 7:11 in der 24. Minute bis zur Pause auf 10:15 ab, hatte dabei wieder spielerische Lösungen und kam so zur klaren Führung.

„Was wir dann in der zweiten Halbzeit gespielt haben, war eine Katastrophe“, gab Gästetrainer Jochen Tatsch nach Spielende zu.

Die Trierer stellten ihre Abwehr nach dem Wechsel defensiver ein, zeigten viel Beinarbeit im Defensivbereich, griffen den Ballhalter auf Gästeseite effektiver an, denen zusehends die Lösungen auszugehen schienen. Auf beiden Seiten häuften sich die Fehlwürfe, die Mannschaften übertrafen sich beim Auslassen ihrer Chancen. Nach dem 13:18 in der 36. Minute zeige Heinz Löwen für wenige Minuten seine körperlichen und technischen Stärken, hatte wesentlichen Anteil daran, dass seine Mannschaft jetzt über 15:21 in der 40. Minute auf dem Wege schien, das Spiel zu entscheiden. Doch die Auszeit des Gastgebertrainers Alex Kuhfeld zu diesem Zeitpunkt kam für die Trierer genau richtig. Die Hunsrücker schalteten überhaupt nicht mehr von Angriff auf Abwehr um und so verkürzten die Gastgeber über 18:22 in der 44. Minute, ehe es vogelwild auf beiden Seiten wurde. Das Spiel wogte hin und her, die Ungenauigkeiten und technischen Fehler häuften sich, vor allem bei den Gästen und so schien die Begegnung beim 22:24 in 50. Minute nochmals spannend zu werden. Doch zu nachlässig ging das „Kuhfeld-Team“ mit seinen Möglichkeiten um, scheiterte jetzt auch von den Aussenpositionen und so gelang den Gästen die entscheidende 23:27 Führung in der 56. Minute. Noch einmal setzte Kuhfeld alles auf eine Karte, spielte ab der 58. Minute in Überzahl eine offene Deckung, bevor Daniel Schub mit einem glücklichen Wurf durch die „Hosenträger“ von MJC Keeper Andre Legenhausen der entscheidende Tor zum 24:28 knapp zwei Minuten vor dem Ende gelang. Unnötig dann das überharte Foul von MJC Spieler Moritz Merten an seinem Gegenspieler knapp 90 Sekunden vor dem Ende, für das der MJC Spieler zurecht die rote Karte vom Schiedsrichtergespann Michael Sauerwein und Harald Schneider kassierte, das sich dem Niveau des Spiels anpasste und nicht den stärksten Tag erwischte.

„Heute haben wir mindestens 10 glasklare Chancen nicht untergebracht, zudem kritisiere ich die Vorbereitung und Einstellung meiner Mannschaft zu diesem Spiel“, ärgerte sich MJC Coach Alex Kuhfeld.

Tor: Jan Schneider und Olivier
Feld: Luca Schneider (1), H. Löwen (5), B. Klei (2), J. Stürmer, J. Mangold (8/2), K. Schell (1), N. Hassley (2), J. Conrath, D. Koch (6), C. Reuter, Jens Schneider (1), F. Nicolae (3/2)

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Quelle: www.mosel-handball.de

Quelle: HSG Hunsrück