„Wenn der Mann in schwarz pfeift kann der Schiedsrichter auch nichts mehr machen“

Diese lustige Aussage wird Andi Brehme zugeschrieben. Allerdings trifft diese nur so lange zu, so lange es noch die Männer bzw. Frauen in Schwarz in ausreichender Anzahl gibt. Was passiert denn, wenn niemand mehr bereit ist die Aufgabe einer ordentlichen Spielleitung zu übernehmen? Mittlerweile sind wir an einem Punkt angelangt, wo wir uns diese Frage ernsthaft stellen müssen – und mit wir meinen wir nicht nur diejenigen, die aktuell schon Verantwortung im Verein übernehmen! Wir sprechen mit diesem Bericht explizit jeden an, der diesen Artikel liest und Interesse an unserem Handballsport hat.

In diesem Jahr treten für die HSG Hunsrück neben uns Beiden noch Jörg Fuchs, Marko Fuchs, Robin Fuchs, Christian Jones, Michael Kaiser, Jens Meyer, Rüdiger Ochs, Frank Röhrig, Sven Schub, Tobias Schneider, Arne Tatsch und René Vasek an. Drei Schiedsrichter aus dem letztjährigen Kader pausieren bzw. haben die Pfeife an den Nagel gehängt. Genau 0 Personen aus dem ganzen Spielbereich Nahe/Hunsrück waren auf der diesjährigen Neuausbildung. Das ist ernüchternd und mindestens eine gelbe Karte wert, bestätigt aber den aktuellen Trend, dass immer weniger Leute bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich somit auch als Schiedsrichter zu engagieren.

Dabei ist Schiedsrichter zu sein toll, weil wir

• schnelle Ergebnisse unserer Arbeit sehen
• große Abwechslung pro Spiel erleben
• jedes Wochenende eine neue Chance bekommen

Weißt du, dass wir Menschen täglich über 20.000 Entscheidungen treffen? Dabei geht es zum Beispiel um einfache Entscheidungen, ob man morgens beim ersten Weckerklingeln aufsteht oder sich noch einmal umdreht, oder ob es die grünen oder blauen Socken heute sein sollen. Diese Entscheidungen fallen unbewusst. Zu den bewussten Entscheidungen gehört die Entscheidung als Schiedsrichter tätig zu werden und somit unseren Handballsport zu unterstützen. Treffe diese Entscheidung und verstärke unser Team! Schiedsrichter zu sein macht Spaß und Freude und hilft insbesondere jungen Menschen sehr viel in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.

Fragen zum Schiedsrichterwesen beantworten wir und die anderen Schiedsrichterkameraden dir gerne.

Wir wünschen allen eine spannende, erfolgreiche und verletzungsfreie Saison und Verständnis dafür, wenn auch einmal ein Schiedsrichter nicht seinen besten Tag hat (sofern einer angesetzt werden konnte).

Michael Johann   Carsten Esdar