Hunsrück JSG muss ersten Punktverlust in der Saison hinnehmen, Remis in Vallendar

HV Vallendar – JSG Hunsrück 39:39 (18:17)

Im Spitzenspiel der Rheinlandliga hatte unser ältester Nachwuchs die JSG Hunsrück lange am Rande der Niederlage und konnte dem bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer am Ende ein Unentschieden abringen.

Von Beginn an entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf hohem Niveau, in dem sich keine der beiden Mannschaften über 2:2 (5.) und 4:4 (8.) absetzen konnte. Der erste Durchgang war vor allem taktisch geprägt: Die Gäste versuchten es früh mit einer Manndeckung gegen Louis Matthews, mussten diesen Plan nach einer cleveren Reaktion der Hausherren jedoch schnell wieder zu den Akten legen. In der Folge dominierten die starken Angriffsreihen auf beiden Seiten, die Zwischenstände von 10:10 (18.) und 14:14 (26.) zeugten nicht nur von der Treffsicherheit beider Teams, sondern auch von der weiterhin offenen Begegnung.

„Während die Gäste wie erwartet hauptsächlich über gelungene 1-gegen-1-Aktionen zum Erfolg kamen, hatten wir spielerisches Übergewicht und waren nach sehenswerten Kombinationen über den stark aufgelegten Jakob Zimmermann und zweimal über einen Kempa erfolgreich“, blickte HVV-Coach Dario Lehmler auf den ersten Durchgang zurück, in dem nach einer wilden Schlussphase ein hauchdünner 18:17-Vorsprung für die Hausherren stand.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein echter Krimi, in dem der erfahrene Unparteiische Torsten Dötsch alle Hände voll zu tun hatte, die Übersicht aber behielt: Als die HVV-Jungs nach einem Zwischenspurt auf 22:20 (35.) stellten, kämpften sich die Gäste prompt wieder heran (22:22, 37.), bezahlten diese Aufholjagd mit einer doppelten Zeitstrafe wegen Meckerns aber teuer. Die Gastgeber nutzten die Unzufriedenheit der Hunsrücker, stellten erneut auf 26:24 (41.) und hielten die Gäste auch beim 31:28 (48.) sowie beim 34:31 (52.) weiter auf Distanz.

Die Schlussphase sollte es dann in sich haben: Der kampfstarke Tabellenführer stemmte sich gegen die drohende erste Niederlage, kam über Einzelaktionen von Erik Fuchs zurück ins Spiel und konnte mit dem 35:35 (56.) erst ausgleichen, ehe mit dem 35:36 (56.) die umjubelte erste Gästeführung im zweiten Durchgang gelang. Nun war es an den Hausherren, eine Reaktion zu zeigen: Nachdem sich Louis Matthews zum 36:36-Ausgleich durchtankte, legten die Hunsrücker abermals vor (36:37, 58.). Jakob Held glich per Siebenmeter aus, ehe Erik Fuchs seine Farben mit dem 37:38 (59.) erneut in Front brachte. Nach dem erneuten Ausgleich von Nils Gadinger (38:38, 59.) erzielten die Hunsrücker zwanzig Sekunden vor Schluss das 38:39. In einer letzten Auszeit sortierte Spielmacher Ole Fischer den finalen Angriff der Gastgeber, an deren Ende der heute überragende Nils Gadinger die mit dem siebten Feldspieler erzeugte Überzahl nutzen und den hochverdienten und lautstark gefeierten 39:39-Ausgleich erzielen konnte.

Der letzte Anwurf der Gäste landete kurz nach der Schlusssirene am Pfosten des verwaisten Vallendarer Tores, ein Symbolbild, wie der zufriedene HVV-Coach fand: „Die letzten 30 Sekunden fassen gut zusammen, was in diesem Spiel passiert ist, denn zwei starke Mannschaften trennten auf hohem Niveau heute oft nur Millimeter. Wir waren gut auf die Gäste vorbereitet und hatten gerade im Angriff auf jede Deckungsvariante des Tabellenführers Antworten. Leider fanden wir in der Abwehr oft keinen Zugriff auf Erik Fuchs, hier mache ich meinen Jungs aber keinen Vorwurf, denn diese individuelle Klasse kannst du auf Dauer nicht ganz ausschalten. Er war es dann auch, der in den entscheidenden letzten Angriffen die richtigen Entscheidungen traf, während sich Nils Gadinger auf unserer Seite zweimal ein Herz fasste und uns seinerseits durch individuelle Klasse den Punkt rettete. Wir haben heute gezeigt, dass wir gegen jede Mannschaft bestehen können und zurecht in der Spitzengruppe der Rheinlandliga stehen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die daheim weiter ungeschlagen bleibt.“

Kurz angebunden dagegen die Verantwortlichen der JSG Hunsrück:

JSG Coach Nicolae: „Meine Jungs haben bis zum Schluss gekämpft, leider reichte es nur für ein Unentschieden. Aber mir ist wichtiger, was wir aus dem Spiel mitnehmen.“

Tor: T. Gierenz, L. Kaltenmorgen, L. Winter
Feld: V. Strauß (9/6), Fuchs (9), F. Eckstein (6), P. Schmidt (6), K. Steveninck (4), T. Glasmacher (4), M. Döpp (1)

Quelle: mosel-handball.de

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Quelle: Andreas Weber