Tor zur Meisterschaft steht jetzt für Wittlich nach Sieg bei der Hunsrück HSG weit offen bei gleichzeitiger Niederlage des ersten Verfolgers SV

HSG Hunsrück - HSG Wittlich 26:30 (13:13)

Das Tor zur Meisterschaft in der RPS Oberliga steht dem Team von Trainer Thomas Feilen jetzt weit offen. Mit dem zweiten Sieg innerhalb von drei Wochen gegen den Lokalrivalen aus dem Hunsrück und der gleichzeitigen Niederlage des SV Zweibrücken im Verfolgerduell beim TSV Kandel, bauen die Eifelanerinnen ihre Führung in der Tabelle auf vier Punkte aus. Acht Spiele trennen die Mannschaft vom bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte!

Beide Mannschaften mussten auf wichtige Stammspielerinnen verzichten. So fehlten bei den Gastgeberinnen Lissy Sülzle und Julia Nicolae, bei den Wittlicherinnen Lisa Kucher.

Es entwickelte sich eine spannende Begegnung in der ausverkauften Sohrener Schulsporthalle, bei wechselnden Führungen, in der die Gastgeberinnen erstmals beim 12:10 in der 23. Minute zwei Tore Vorsprung hatten und Gästetrainer Thomas Feilen folgerichtig die Auszeit nahm.

„Hier hatten wir mehrfach die Möglichkeit, deutlicher in Führung gehen zu können, werfen aber hier zwei Gegenstoßchancen weg“, ärgerte sich Gastgebertrainerin Franzi Garcia.

Zwei schnelle Treffer der Eifelanerinnen zum 12:12 zogen die Auszeit der scheidenden HSG Trainerin Franzi Garcia in der 28. Minute nach sich. Mit einem leistungsgerechten Remis (13:13) ging es in die Pause.

„Es war ein ausgeglichenes, intensives und temporeiches Spiel in der ersten Hälfte, allerdings mit einigen technischen Fehlern auf beiden Seiten und das war dem hohen Tempo geschuldet. Einige Chancen haben wir im ersten Spielabschnitt liegen lassen“, meinte Wittlichs Trainer Thomas Feilen.

Gleich nach dem Wiederanpfiff legten die Gastgeberinnen wieder auf zwei Tore zum 15:13, ehe die Wittlicherinnen das Spiel mit drei Treffern in Folge zum 15:16 in der 36. Minute drehten. Ab diesem Zeitpunkt gaben die Gäste ihre Führung nicht mehr ab, zwangen Garcia beim 16:18 in der 38. Minute und 17:22 in der 41. Minute zur Auszeit.  

„Wir bringen nach dem Wechsel nur einen 4:9 Lauf, waren in Überzahl, geben das Spiel aus der Hand, weil wir undiszipliniert agiert haben. Das hat uns letztlich das Genick gebrochen“, klagte Hunsrück Trainerin Franzi Garcia.

„Auch für mich war die gute Anfangsphase nach dem Wechsel vorentscheidend. Aus einer guten Deckung, die durch ihr aktives Arbeiten zu Ballgewinnen kam, mit denen wir in unser Gegenstoßspiel fanden, legten wir den Grundstein“, freute sich Feilen.

In der Restspielzeit kamen die Hunsrückerinnen nicht mehr näher als auf drei Tore heran, liefen über 19:22 in der 42. Minute und 22:25 in der 48. Minute dem Vorsprung des Tabellenführers hinterher, der noch einmal die Auszeit nahm und mit zwei weiteren Treffern zum 22:27 in der 53. Minute den Sack frühzeitig zumachte.

„Die Hunsrückerinnen hatten durchaus die Chance, auf zwei Tore zu verkürzen, nutzten aber ihre Chancen nicht und wir zogen wieder davon“, gestand Feilen.

„Wir sind unheimlich enttäuscht, da die Chance Wittlich an diesem Abend zu schlagen, groß war. Aber die Schwächephase nach dem Wechsel wurde spielentscheidend. Neben den nicht genutzten Möglichkeiten war es auch die starke Wittlicher Torfrau, an der wir immer wieder scheiterten. Wir haben es einfach nicht geschafft, das Wittlicher Tempospiel zu unterbinden. Am Ende muss man klar sagen, Wittlich ist Tabellenführer und wir sind derzeit nur Mittelmaß. Es war ein tolles Spiel vor einem tollen Publikum, das uns super unterstützt hat. Jetzt kommt die Karnevalspause und dann sehen wir weiter“, so Garcia.

„Uns war bewusst, dass die Hunsrückerinnen in dem Heimspiel alles in die Waagschale werfen würden, doch emotional und physisch waren wir auf Augenhöhe, haben gut dagegengehalten und für mich war unser Tempospiel der entscheidende Faktor. Intensiv arbeiteten beide Abwehrreihen gegen den Positionsangriff des Gegners und so war es für mich die Frage, welche Mannschaft sich mit ihrem Tempospiel letztlich durchsetzen würde. Am Ende war dies meine Mannschaft und deshalb ist der Sieg nicht unverdient. Hervorheben möchte ich auch die unauffällige und gute Schiedsrichterleistung von Dominik Risch und Daniel Graf“, sagte der Trainer des Tabellenführers, der sich direkt nach dem Spiel auch mit den restlichen Spielen der Saison befasste: „Woche für Woche müssen wir in dieser Klasse 100 Prozent geben. Grandios wie meine Mannschaft hier mitzieht. Und hier schließe ich auch alle Spielerinnen ein, die wenig oder gar nicht spielen. Sie alle gehören zum 14er Kader, mit dem wir so erfolgreich sind. Jede Spielerin stellt bei uns ihre eigenen Ambitionen zugunsten des Mannschaftserfolges zurück. Für uns wird es hinter heraus noch knackig, vor allem wenn man sieht, was die Konkurrenz alles versucht, um die Klasse zu halten oder noch die Meisterschaft zu erringen. Wir beschäftigen uns aber weiter mit dem Alltagsgeschäft, werden die Karnevalspause zur Regeneration nutzen und uns dann wieder voll auf den nächsten Gegner konzentrieren“, sagt der Wittlicher Coach.

Tor: S. Born, G. Martin-Stoleru
Feld: A. Frank, S. Wies (2), M. Frank (2), L. Bottlender, S. Mohr, K. Reuter (5), V. Hoemann (3), D. Jost (8/5), M. Gräber (5), N. Lammersmann, A. Molz (1)

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Quelle: www.mosel-handball.de